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The Making of Steve McQueens "Le Mans"

ORIGINAL-DIAS

Von der Garage in Ihr Wohnzimmer

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50 Dias in 2 kleinen Kästen

  • Seit 1970 lagert Don die Original-Dias in seiner Garage.

  • Zwar lagern die "Slides" dort trocken und in Aktenschränken, haben über die Jahre aber natürlich gelitten.

  • Für die digitale Aufbereitung der Dias sendet Don eine Auswahl von 50 Motiven nach Deutschland.

Scans in bestechender Qualität

  • In Hamburg werden die Dias von einem Speziallabor aufwändig gereinigt, im Hinblick auf Bildfehler vorsichtig retouchiert und hochauflösend gescannt.

  • Die Qualität der Scans von diesen mehr als 50 Jahre alten Dias ist so herausragend, dass die Motive ohne weiteres in einer Größe von bis zu 180 x 120 cm gedruckt werden können.
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Vom Dreh-Desaster zum Kultfilm

Während man „Le Mans“ ansieht, kann man das 100-Oktan-Supershell und das heiße Castrol-Öl beinahe riechen. Dabei war die Entstehtungsgeschichte des heutigen Genre-Klassikers alles andere als eine Spazierfahrt ...

Für Motorsport-Fans in aller Welt zählt der halbdokumentarische Klassiker über das legendäre französische 24-Stunden-Straßenrennen zu den besten Filmen, die das Genre hervorgebracht hat. Kein anderer hat auch nur annähernd ein vergleichbares Maß an Authentizität erreicht. Angesiedelt in einer Zeit bevor der Motorsport fast vollständig vom Marketing großer Firmen vereinnahmt wurde, gab es 1970 noch ein erträgliches Gleichgewicht zwischen Sponsoring und jener besonderen Form von Aristokratie, die den Rennsport bis dahin durchdrang. In den Boxen schauen sich die Teams ins Gesicht – und nicht auf Computerbildschirme. Sie unterhalten sich direkt über das Knattern und Brüllen der 12-Zylinder-Motoren – nicht über Kopfhörer und Mikrofone. Durch den Hype um den Rennsport und die eingesetzte Hochtechnologie ist viel von diesem abenteuerlichen Charme verloren gegangen.

Stilistisch zeichnet sich „Le Mans“ vor allem durch eine so umfassende dokumentarische Zurückhaltung aus, dass selbst der unvergleichliche Steve McQueen trotz seiner kühlen Attitüde fast wie ein Normalsterblicher wirkt. In sich gekehrt, nur auf das eine Ziel konzentriert, oft genug im Tunnel und beinahe demütig gegenüber den kraftstrotzenden Boliden. Bezeichnend dafür sind die ersten 37 Minuten des Films, der vollends ohne hörbaren Dialog der Darsteller auskommt.

Als Schauspieler lebte McQueen von Charakteren, die keiner Bestätigung durch andere bedurften, dabei aber nie arrogant waren. Auch der von ihm gespielte „Le Mans“-Rennfahrer Michael Delaney trägt diese zurückhaltende Wahrhaftigkeit in sich. Dennoch stellte „Le Mans“ eine Zäsur in McQueens Karriere dar. Der erfolgsverwöhnte Superstar wollte von Beginn an eine Renndokumentation drehen, mit sehr wenig Dialog und den Autos als den eigentlichen Stars des Films. Hingegen hatte Regisseur John Sturges eine eher konventionelle, Hollywood-typische Story im Sinn, zumal es zunächst auch kein Drehbuch gab. Nach endlosen Streitigkeiten mit seinem Star zog sich Sturges, der den Film immerhin begann, allerdings genervt zurück.

Doch auch Lee H. Katzin, der anschließend auf dem Regiestuhl Platz nahm, konnte das wirtschaftliche Desaster nicht mehr abwenden. Als die Produktion, die Steve McQueen im Nachhinein als "Blutbad" beschrieb, schließlich im November 1970 abgeschlossen wurde, war der Zeitplan um drei Monate überschritten und das Budget um 1,5 Millionen Dollar.

Was Katzin und McQueen allerdings mit der Inszenierung der dramatischen Rennsequenzen gelang, ist bis heute unerreicht – zumal mit rein analoger Technik und ausschließlich „on location“. Gedreht wurde dafür zunächst während des echten Rennens im Juni 1970 sowie anschließend noch bis in den November.

Bei den High-Speed-Szenen saßen echte Top-Rennfahrer wie Jo Siffert, Vic Elford, Jacky Ickx und Derek Bell im Cockpit der Boliden – aber natürlich auch McQueen selbst. Dabei erwies es sich durchaus als glücklicher Umstand, dass der Film 1970 gedreht wurde. Denn sowohl der Porsche 917 von 1969 als auch der Ferrari 512 von 1970 – waren nur bis Ende 1971 als offizielle Werkswagen im Einsatz. Zudem war das Rennen von 1970 das einzige, bei dem der Ferrari gegen den Porsche in Le Mans antrat. Und tatsächlich gewann der Porsche 917 das „echte“ beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans, was gleichzeitig den ersten Gesamtsieg der Zuffenhausener bei diesem wichtigsten Autorennen der Welt war.

Als der Film 1971 in die Kinos kam – im Sommer in den USA, im Oktober dann auch in Deutschland – stieß er auf wenig Interesse beim Publikum und entwickelte sich auch in den Jahren danach zu einem veritablen Flop, der die hohen Produktionskosten nicht einspielen konnte.

Es brauchte Zeit, bis Rennsport-Fans in aller Welt das Film-Juwel für sich entdeckten und „Le Mans“ zu einem wahren Kult avancierte – nicht zuletzt natürlich auch wegen Steve McQueen, dem „King of Cool“.

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